Ein schöner Oktober Sonntag, die Sonne scheint, und die Bienen fliegen fleißig. Tobias hat mich um 09:30 Uhr abgeholt, und wir sind zum Lehrbienenstand gefahren. Im Auto saß auch seine Freundin Christina. Der Lehrbienenstand war zu und es wehte eine neue Fahne an der Fahnenstange. Die Fahne mit dem neuen Oelder LOGO. Anscheinend wurde die alte Fahne von der Stadtverwaltung gegen die neue Fahne umgetauscht. Kurz nach uns kam auch Godehard Tegelkamp, der Vorsitzende des Imkervereins. Während ich die Fenster öffnete kamen auch die Imker zum Stand. Insgesamt waren wir 16 Anwesende. Die Schriftführerin war nicht anwesend, daher gab es auch keine Anwesenheitsliste, wir haben uns auf ein leeres Blatt eingetragen. Heute waren auch 4 Jungimker anwesend. Nachdem Godehard die Sitzung eröffnete, erklärten die Jungimker, wie sie mit den Bienen arbeiten und sprachen über ihre gemachten Erfahrungen. Während der Sitzung kam auch Josef Beck, er war vorher bei seinen Bienen. Eine angenehme Versammlung mit verschiedenen Erfahrungen, die ausgetauscht wurden. Um 11:30 Uhr wurde die Sitzung beendet, und als wir draußen waren sah ein Imker, dass sich im Flugloch eines Volkes viele Bienen aufhielten und in der Mitte die weiß gezeichnete Königin. Josef hat die Königin gefangen und wieder in das Volk gesetzt. Er sagte uns, dass er gestern die Völker mit Ameisensäure auf Bierdeckeln behandelt hat. Deshalb ist die Königin vor dem Flugloch. Tobias hat mich wieder nach Hause gefahren. Um 14:00 Uhr holte mich Tobias mit seiner Freundin Christina ab, und wir fuhren zum Lehrbienenstand. Kurz danach kam auch Olga, die Frau von Josef, zum Stand. Die Tische und Stühle und der Grill wurden herausgetragen. Tobias hat Bratwurst mitgebracht und hat sie schön gegrillt. Josef hat Kaffee und Olgas selbstgebackenen Kuchen mitgebracht. Wir alle haben die Würste und den Kuchen gegessen und den Kaffee getrunken. Inzwischen kamen Godehard und seine Frau mit den Fahrrädern auf einer Spazierfahrt zum Stand, und wir haben uns kurz miteinander gesprochen. Nachdem sie weg waren haben wir uns über die Varroa-Behandlung mit Oxalsäure unterhalten. Tobias wollte ein Oxalsäure-Verdampf-Gerät bestellen. Josef und Waldemar, ein Imker des Vereins, wollen sich beteiligen und das Gerät zusammen benutzen. Tobias hofft, dass das Gerät am Mittwoch geliefert wird. Es war so schön, dass wir nicht gemerkt haben, dass die Zeit so schnell vergangen ist, es war 17:45 Uhr. Wir haben die Fenster geschlossen und die Tische und Stühle hereingeholt. Danach hat Tobias mich nach Hause gefahren.

Wegen des heißen Sommers in diesem Jahr haben die Bienen wenig Pollen eingetragen. Da in den Bienenbehausungen für die Jungbienen wenig Pollen waren, haben die Königinnen aufgehört, Eier zu legen, sehr schlecht für die Überwinterung der Bienenvölker. Viele Imker sind besorgt. Die Bienen von Thomas haben in den letzten Tagen viel Pollen eingetragen. Thomas war sehr neugierig und schaute in die zwei Völker. Es waren einige Waben mit verdeckelter Brut, aber er konnte die Königin in einem Bienenvolk nicht finden, er sah auch keine frische Brut in den Zellen. Er holte mich Freitag am 12.10.2018 um 17:00 Uhr ab, und wir fuhren zu ihm. Josef Beck war schon dort. Thomas hat seine Bienenvölker selber angeschaut und wir haben alle zuerst die Königin gesucht und gefunden. Danach zog Thomas eine verdeckelte Brut-Wabe und schaute in die Zellen, um frische Brut zu entdecken, er fand aber keine frische Brut in den Zellen. Als Josef mit seinem geschulten Blick in die Zellen schaute, sah er die frisch gelegten Eier und die Maden. Thomas wollte sie auch sehen, deshalb ging er mit der Wabe in die Sonne und sah auch die kleinen Maden in den Zellen. Es war alles in Ordnung, die Königin und frische Eier und verdeckelte Brut waren im Volk. Danach hat Thomas das andere Volk geöffnet und die rot gekennzeichnete Königin gefunden, und mit Hilfe von Josef die frisch gelegte Brut gesehen. Beide Völker waren stark, hatten genug Futter und frische Eier. Wir drei waren beruhigt, haben kurze Zeit auf der Terrasse gesessen und über die Bienen geplaudert. Die zwei kleinen Hunde der Familie waren bei mir und wurden von mir gestreichelt. Anschließend fuhr Josef mich nach Hause.

 

Der Imkerverein Oelde hat zum zweiten Mal in seiner Geschichte einen Mediziner in Oelde als Imker gewonnen. Der erste war Dr. Brameier. Dr. Thomas Dünninghaus wollte für die Natur etwas tun, er wollte durch Lebewesen der Natur helfen und hat deshalb die Imkerei gewählt. Ein Bekannter von ihm, der auch Imker ist, hat ihm für die Imkerei ein Waben-Maß empfohlen, mit dem die Imker in Oelde nicht arbeiten. Die Imker aus Oelde, die das erfahren haben, haben ihm geholfen und ihn überzeugt, dass er auch, wie die Oelde Imker, mit Normal-Maß arbeiten soll. Ein alter Imker hat ihn mit Josef Beck bekannt gemacht. Danach ist er im Sommer fast jeden Sonntagnachmittag zum Lehrbienenstand gekommen und hat sich mit Vahric, Josef und Tobias über die Bienen unterhalten. Josef hat mit ihm am Lehrbienenstand mit den Bienen gearbeitet und ihn für die Imkerei vorbereitet. Der Erfolg war in kurzer Zeit ersichtlich und Josef versprach, ihm im Oktober zwei Bienenvölker zur Verfügung zu stellen. Am 1. Oktober hat Josef die versprochenen zwei Bienenvölker im Garten von Dr. Dünninghaus aufgestellt. Da die Bienen in die Zargen von Dr. Dünninghaus umgestellt werden mussten, haben wir uns am heutigen Feiertag, 03.10.2018, bei ihm im Garten versammelt. Josef hat mich abgeholt, und wir sind zu ihm gefahren. Tobias und seine Freundin Christina waren schon dort. Die Bienen waren sehr friedlich und während der ganzen Zeit wurde keiner gestochen. Während der Umsetzungsarbeit war die Ehefrau von Thomas, Ute, ohne Angst zu haben, immer dabei. Ja, sie haben alle Schutzschleier getragen, aber es war nicht nötig, da die Bienen sehr ruhig waren. Josef zeigte Thomas in einer Wabe die frisch gelegten Eier der Königin. Da es schattig war, ging Thomas in die Sonne, um dort die Eier zu sehen. Seine Frau Ute ging auch mit und gemeinsam haben sie die frischgelegten Eier in den Zellen der Wabe gesucht. Es war ein sehr interessanter Vormittag dabei zu sein, und der emsigen Arbeit der Imker zuzuschauen. Ich war gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden, deshalb konnte ich nicht mithelfen, ich war dort als Beobachter und Fotograf anwesend. Als wir fertig waren war es schon 12:00 Uhr. Wir wurden zum zweiten Frühstück eingeladen. Wir alle haben am vorbereiteten Tisch von Frau Ute Platz genommen und bei guter Unterhaltung gefrühstückt. Wir haben uns für den kommenden Sonntagnachmittag um 14:00 Uhr als letztes Treffen für dieses Jahr am Lehrbienenstand verabredet, und Josef fuhr mich wieder nach Hause.